Zufriedene Gesichter nach Unterzeichnung der Vergaberichtlinien. Von links: Dr. Gerhard Kuebart (1. Vorsitzender Engelbert-Kaempfer-Gesellschaft) , Sandra Miggelbrink (Vorstandsstab), Bürgermeister Dr. Reiner Austermann

Zufriedene Gesichter nach Unterzeichnung der Vergaberichtlinien. Von links: Dr. Gerhard Kuebart (1. Vorsitzender Engelbert-Kaempfer-Gesellschaft) , Sandra Miggelbrink (Vorstandsstab), Bürgermeister Dr. Reiner Austermann

In Erinnerung an Engelbert Kaempfer und seine Verdienste möchte die Alte Hansestadt Lemgo in diesem Jahr zusammen mit der Engelbert-Kaempfer-Gesellschaft erstmalig die Engelbert-Kaempfer-Medaille verleihen. Mit dieser Auszeichnung soll das Engagement von Personen anerkannt und gewürdigt werden, die – wie der Namensgeber zu seinen Lebzeiten – unermüdlich, couragiert und engagiert für Völkerverständigung und Menschenrechte eintreten und auf diesen Gebieten herausragende Verdienste erworben haben. Auszeichnungswürdig sind weiterhin Verdienste im Bereich der Wissenschaft und Forschung insbesondere in Bezug auf Engelbert Kaempfer.

Sie kennen eine Person, die mit dieser Medaille ausgezeichnet werden soll? Ihren Vorschlag können Sie bis zum 20. Juni 2014 bei der Alten Hansestadt Lemgo, Vorstandsstab, Frau Miggelbrink, Marktplatz 1, 32655 Lemgo oder per E-Mail an s.miggelbrink@lemgo.de einreichen. Eine Jury wird über die Verleihung entscheiden. Die Medaille soll am 16. September 2014, dem Geburtstag Kaempfers, feierlich im Rathaus übergeben werden.

Ergänzende Informationen zu Engelbert Kaempfer:

Engelbert Kaempfer gilt als bekanntester Sohn der Stadt Lemgo. Kaempfer wurde am 16. September 1651 in Lemgo geboren und studierte Medizin und Naturwissenschaften. Bereits seine Studienzeit führte ihn weit umher. Über Schweden, Russland, Persien kam er 1690 nach Japan, wo er zwei Jahre blieb. Über Batavia und Südafrika kehrte er 1693 nach Europa zurück. In Leiden (Niederlande) promovierte er zum Doktor der Medizin und ließ sich anschließend in Lemgo wieder. In Lemgo-Lieme übernahm er den Steinhof, ein ritterliches Landgut, das einst seinem Vater gehörte. 1698 wurde er zum gräflich-lippischen Leibarzt ernannt. Im Alter von 65 Jahren verstarb er am 02. November 1716 in Lemgo.

Engelbert Kaempfer war einer der großen Forschungsreisenden und Universalbegabungen der Frühen Neuzeit. Von seinen Reisen hatte er zahlreiche Aufzeichnungen und Objekte mitgebracht, die ihm bereits zu seiner Zeit eine gewisse Berühmtheit verschafften. So machte er nach seiner Rückkehr nach Europa den Ginkobaum bekannt.

Kaempfer wollte die Menschen in der Welt kennen lernen und ihre Kulturen verstehen. Er war von der Gleichwertigkeit aller Menschen bei allen vorhandenen kulturellen Unterschieden überzeugt: „Wir Menschen sehen alle eine Sonne, treten alle eine Erde, atmen alle ein Luft. Keine Grenzen der Natur, keine Gesetze des Schöpfers trennen uns voneinander.“ Dieses aus dem lateinischen übersetzte Zitat steht mehr als jedes andere für den weltoffenen, humanen und toleranten Geist Engelbert Kaempfers.

Pressemeldung Stadt Lemgo

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