2018 war nicht nur durch seinen Jahrhundertsommer ein besonders warmes Jahr. Generell gab es höhere Temperaturen – das wirkte sich bei den Stadtwerken Lemgo auf den Fernwärme- und Erdgasverkauf aus. Dennoch konnten sie ihr prognostiziertes Jahresergebnis erreichen und das Geschäftsjahr mit einem Gewinn von 328.000 Euro abschließen. Das liegt an den vielen treuen Kundinnen und Kunden im Stadtgebiet und darüber hinaus: Deutschlandweit ist das Know-how der Stadtwerke Lemgo gefragt – auch, wenn es um Nah- und Fernwärmelösungen geht, die den Klimaschutz vorantreiben.

„Hier in Lemgo greift bei unserer klimaschonenden Eigenerzeugung ein Rad ins andere“, erklärt Arnd Oberscheven, Geschäftsführer der Stadtwerke Lemgo. „Durch das warme Jahr haben wir ca. 6 % weniger Erdgas und 5,5 % weniger Fernwärme verkauft. Dadurch produzierte die Eigenerzeugung zugleich 4 % weniger Strom.“

 

Anzahl der LemgoStrom-Kunden steigt:
Inzwischen werden in Lemgo schon 96 % des hier benötigten Stroms direkt klimaschonend vor Ort erzeugt. Der größte Teil stammt von den Stadtwerken, aber auch die Lemgoer Bürgerinnen und Bürger tragen mit ihren PhotovoltaikAnlagen zu dieser hohen Eigenerzeugung bei. Den umweltschonenden LemgoStrom wollten 2018 noch mehr Menschen nutzen – die Anzahl der Stromkundinnen und -kunden stieg leicht an. Denn der Anteil der Erneuerbaren Energien am Strommix ist auf 23,4 % angewachsen, der Anteil von Strom aus Kraft-Wärme-Kopplung erhöhte sich auf mehr als 72,5 %.

 

Lemgoer Fernwärme nutzt erneuerbare Energieträger:
Um den Klimaschutz vor Ort noch stärker voranzutreiben, bauen die Stadtwerke das Fernwärmenetz deutlich aus: So können sich weitere Lemgoer Haushalte und Betriebe an diese umweltschonende Wärmelösung anschließen lassen. Auch in der Fernwärmeerzeugung setzen die Stadtwerke immer mehr auf Erneuerbare Energien: Die Wärmepumpen-Lösung, die im Herbst am Lemgoer Klärwerk in Betrieb geht, ist beispielsweise in der Lage, mithilfe des geklärten Abwassers Fernwärme zu erzeugen.

„Ausgerechnet für die klimaschonende Fernwärmeerzeugung in unseren Kraftwerken fallen jetzt CO2-Abgaben an, die für
andere Energieträger noch in der Diskussion stehen – um diese Belastung auszugleichen, müssen wir zum 1. August 2019 den Wärmepreis nach acht Jahren Preisstabilität anheben“, berichtet Arnd Oberscheven. „Die Wärmeerzeugung durch kleinere Öl- und Gasheizungen soll jedoch ebenfalls mit solchen Abgaben belegt werden, um die Klimaziele zu erreichen.“

Wie vielen eine klimaschonende Versorgung mit Wärme und Warmwasser wichtig ist, zeigt sich auch an den spannenden Projekten, welche die Experten der Stadtwerke Lemgo deutschlandweit im Auftrag ihrer Kunden umsetzen: So wurden beispielsweise für die Stadtwerke Schwerte Wärmenetze für Quartierslösungen mit langen Trassen realisiert, in denen die intelligenten Anlagenkombinationen aus biomethanbetriebenem BHKW mit Wärmespeicher und Gaskessel beste Klimawerte erzielen. Und in Bad Vilbel wurde eine Heizzentrale errichtet, die auf ähnliche Komponenten setzt – eine Wohnanlage mit
22 Wohneinheiten wird dort klimaschonend mit Wärme versorgt.

Beste Qualität beim Lemgoer Trinkwasser:
In Lemgo stieg durch den warmen Sommer die Abgabe an Trinkwasser um 2,8 % an: Das gute, naturbelassene Lemgoer Trinkwasser erwies sich als optimaler Durstlöscher. Und die Stadtwerke sorgen dafür, dass auch zukünftig genug Trinkwasser zur Verfügung steht: „Durch die ideale topografische Lage haben wir in Lemgo Grundwasser in bester Qualität, mit dem wir die Versorgung sichern können“, so Arnd Oberscheven. Zudem machen sich die Stadtwerke mit der Kooperation Landwirtschaft/Wasserwirtschaft in Lippe und weiteren Partnern dafür stark, dass die Qualität des Lebensmittels Nr.1 erhalten bleibt.

Lebendiges Lemgo – durch STADTBUS und Eau-Le:
Der STADTBUS sorgte 2018 für Furore: Die LemGoCard und weitere Dauerkarten-Angebote boten die Stadtwerke weitaus günstiger an als zuvor – so wollten sie mehr Menschen für diese umweltschonende Art der Mobilität gewinnen. Das Konzept kam – und kommt – gut an: rund 6 % mehr Dauertickets wurden verkauft.

Auch das Eau-Le Freizeitbad • AquaSports • Saunaland wies im Freibadbereich starke Besucherzahlen auf: Durch die vielen heißen Tage konnte das Eau-Le Team 20.000 mehr Badegäste als im Jahr zuvor begrüßen. Die Sauna wurde dagegen weniger besucht: Hier reduzierten sich die Eintrittszahlen um 3.000 Gäste. „Wir werden weiterhin dafür sorgen, dass das Eau-Le als wertvolle Schwimm- und Freizeitstätte in Lemgo erhalten bleibt“, so Arnd Oberscheven. „Darüber hinaus stellen wir im Rahmen der Lemgoer Allianz ‚Alle Kinder lernen schwimmen‘ verschiedene Angebote bereit, damit Kinder mit uns diese wichtige Grundfertigkeit erlernen können.“

Stadtwerke-Service: immer persönlich:
Und natürlich wollen die Stadtwerke ihre Kundinnen und Kunden weiterhin mit ihrem persönlichen Kundenservice begeistern: 171 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie 15 Azubis machen sich dafür stark. „2018 war ein Jahr, in dem sich für uns fast alles so ergeben hat, wie wir es geplant haben“, meint Arnd Oberscheven. „Auch Richtung Zukunft stellen wir alle gemeinsam im Team unsere zuverlässige Versorgung zu fairen Preisen sicher. Mit dem direkten Vor-Ort-Service, den unsere Kunden an uns schätzen.“

«« vorheriger Beitrag: SPD-Landtagsabgeordnete nutzen sitzungsfreie Zeit | nächster Beitrag: Lippische Industrie im Plus »»