Birnenmarke

Bildquelle: Obstsortendatenbank BUND Lemgo

Überall im Handel wird derzeit eine ausgezeichnete Tafelbirnensorte mit dem Namen Abate Fetel angeboten. Willi Hennebrüder, von der Lemgoer Ortsgruppe im Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland wundert sich immer wieder was den Sortennamen angeht. 

 
Der richtige Name für diese alte französische Winterbirne ist eigentlich Abbé Fétel. Sie wurde 1869 als Zufallssämling vom Abt Fétel aufgefunden, nach ihm benannt und das Kloster sorgte auch sicher für die Verbreitung der Sorte. Denkbar ist auch, dass der Abt die Sorte aus Kernen selbst gezüchtet hat. Erstmal beschrieben wurde sie in der französischen Gartenzeitung „Revue Horticole“ 1886. Inzwischen zählt die Sorte zu eine der Hauptsorten im Erwerbsanbau in Italien.
 
Warum man den Sortennamen geändert hat ist nicht bekannt. Willi Hennebrüder: „Da kann man nur spekulieren, vielleicht lässt sich der Name „Abate“ ja besser vermarkten“. Ich finde die Umbenennung aber nicht gut. Der Name „Abbé Fetel“ macht deutlich, dass es gerade die Mönche in den Klöstern waren, die sich um den Erhalt und die Verbreitung von Obstsorten verdient gemacht haben. Deren Leistung gilt es auch noch bis in die heutige Zeit anzuerkennen. Eine umfassende Beschreibung findet man auch in der Internet-Obstsortendatenbank des BUND Lemgo unter http://www.obstsortendatenbank.de/abbe_fetel.htm    
Pressemeldung Bild & Text BUND Lemgo

 

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