Juergen-Berghahn-Voices

Jürgen Berghahn

Bildungsgerechtigkeit und Qualität sind die zentralen Punkte bei der anstehenden Änderung des Kinderbildungsgesetzes (KiBiz), erklären die lippischen Landtagsabgeordneten der SPD, Familienministerin Ute Schäfer, Dr. Dennis Maelzer und Jürgen Berghahn. Strategie ist, den Bildungsbegriff und die Ansprüche an frühkindliche Bildung gesetzlich zu verankern. „Dafür stellt das Land zusätzlich insgesamt 100 Millionen Euro pro Jahr zur Verfügung“, verkündet Dr. Dennis Maelzer. Bereits zum August sollen die Verbesserungen in Kraft treten.
„Davon profitieren auch die Kitas in Lippe“, berichtet Familienministerin Ute Schäfer weiter. Mit dem neuen Landesprogramm „plusKita“ soll die Bildungsgerechtigkeit erhöht werden. Die Unterstützung von Einrichtungen in benachteiligten Sozialräumen beträgt für das Detmolder Jugendamt 200.000 Euro und für das Kreisjugendamt 250.000 Euro. Das Jugendamt Bad Salzuflen erhält demnach einen Betrag von 150.000 Euro und das Jugendamt Lage eine Summe von 100.000 Euro. Für Lemgoer Kitas stehen nach bisherigen Berechnungen 75.000 Euro pro Kindergartenjahr zusätzlich zur Verfügung. Jürgen Berghahn erklärt: „Das Geld soll in zusätzliches Personal fließen. Verteilt wird es vor Ort, weil die Jugendämter die Bedarfe genau einschätzen können.“
Ein weiterer Schwerpunkt im neuen Gesetz ist die Sprachförderung. Künftig sollen mindestens 5.000 Euro an Einrichtungen gezahlt werden, in den viele Kinder mit Sprachförderbedarf betreut werden. Dr. Dennis Maelzer, Mitglied im Familienausschuss erläutert: „In Deutschland gewinnt der Bildungsauftrag von Kitas zunehmend an Bedeutung. Dabei steht auch die Sprachförderung im Fokus.“ Zur Unterstützung der Sprachförderung erhalten das Jugendamt der Stadt Detmold und das lippische Kreisjugendamt jährlich jeweils einen Betrag von 110.000 Euro. Für Lemgo stehen 35.000 Euro, für Lage 40.000 Euro und für Bad Salzuflen 80.000 Euro zur Verfügung.
„Die zusätzlichen Mittel für Bildungsgerechtigkeit und Sprachförderung von insgesamt mehr als 1,1 Millionen Euro für Lippe übersteigen den Landeszuschuss im aktuellen Kita-Jahr um etwa 740.000 Euro“, so die Abgeordneten. Im Kindesalter würden die entscheidenden Grundlagen gelegt. Daher seien Investitionen in gute frühkindliche Bildung besonders wichtig. Über die genannten Förderinstrumente hinaus sollen deshalb alle Einrichtungen pro Jahr und Gruppe nochmals durchschnittlich 2.000 Euro als Personalpauschale erhalten. Damit können die Einrichtungen beispielsweise Hauswirtschaftskräfte bezuschussen.

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